Hasenheide 47 — hier wurde Wohnraum zerstört und für Spekulation zweckentfremdet
Video auf Youtube von der Kundgegung am 23.03.2024 vor der Hasenheide 47 gegen die Zerstörung von Wohnraum, gegen Zweckentfremdung für Spekulation und gegen die Verdrängung der Nachbar:innen.
Was so geschah und unterlassen wurde
Seit 2011 werden freie Wohnungen nicht mehr vermietet.
Ab 2015 werden die leeren Wohnungen „entkernt“, zerstört könnt es auch genannt werden, alles kommt auf den Müll, Küchen, Bäder, Eichenparkett, Jugendstiltüren mit Bleiverglasungen etc.
Ab 2017 wurden Mieter:innen aus den Mietverträgen herausgekauft und deren Wohnungen auch unbrauchbar gemacht und nicht beheizt, so dass Rohrleitungen platzten, weil „vergessen“ wurde im Winter das Wasser abzustellen. Folge davon: große Wasserschäden im leerstehenden Gebäude, defekte Dachrinnen durchnässten die Wände und das Dach wurde erst nach gerichtlicher Anordnung abgedichtet, allerdings widerwillig, notdürftig und nur mit Plastikplanen auf den Dachböden.
Ende 2020 leben noch 5 Mietparteien im Haus, Sanierung Fehlanzeige, einzig Abrissarbeiten werden ausgeführt, in leerstehenden Gebäudeteilen siedeln Wohnungslose, da die Baustelle immer zugänglich offen steht.
2021 entdeckt die neue Verwaltung „Hausschwamm im ganzen Gebäude“ und den verbleibenden Mieter:innen wird Mietfreiheit für 2 Jahre vorgeschlagen, Umsetzwohnungen werden zunächst entschieden abgelehnt.
Schließlich werden Umsetzwohnungen für 3 Mietparteien angemietet und vertraglich festgelegt, dass die Bewohner:innen nach 2 Jahren in ihre dann sanierten Wohnungen zurückziehen können.
Sanierungen finden allerdings nicht statt, bestellte Holzgutachter stellen keinen Schwamm fest und beschreiben die tragenden Balken als solide und in gutem Zustand. Alle Gebäudeteile sind nun unbrauchbar gemacht worden.
Bis zum geplanten Einzugstermin ist nichts saniert, Anwälte verhandeln über weiteres Vorgehen, das Bezirksamt klagt inzwischen wegen Zweckentfremdung und Unwirtschaftlichkeit, pausiert aber die Verfahren wegen Verhandlungen mit der Eigentümerin und versucht Wege zu finden, das Gebäude wieder in kommunale Hände zu bringen.
Persönliches Protokoll
Seit fast drei Jahren Dauerbaustelle, verbunden mit Staub, Lärm und Dreck, Müllhalden auf dem Hof.
Nach der Sperrung der Gaszufuhr durch die GASAG: 3 Monate weder kochen noch heizen möglich. Radiatoren decken nicht den Wärmebedarf.
(Einberufenen Monteuren wird abgesagt, weil sie zu teuer seien).
Gezielte Ruhestörung durch Baulärm in der Mittagszeit und freitags nach Feierabend.
Klaffende Löcher in den Zwischenetagen durch die Anbringung von Wasserrohren für die Sammelheizung. Sie ziehen sich von der 4. Etage bis in den Keller. Ein Kind passt durch.
Probedurchlauf des Wassers durch die neue Steigleitung. Das Ventil im 4. Stock ist „versehentlich“ nicht zugedreht. Wasser spritzt unkontrolliert auf eine Mieterin und in deren Wohnung. Durch ihre Hilferufe alarmieren Nachbarn die Polizei.
Durchgeschnittener Fahrradrahmen. Die Flexmaschine liegt am Strom angeschlossen auf dem Hof.
Untermietverhältnisse werden nicht, wie versprochen in Hauptmietverhältnisse umgewandelt. Vielmehr werden die Hauptmieter durch Zahlungen motiviert, ihren Untermietern zu kündigen.
Ein Hagel von Steinen fällt von der Decke auf das Zwischenpodest. Eine Mieterin kann im letzten Moment ausweichen.
Die Kellerverschläge der Mieter/innen werden ohne Ankündigung geräumt. Ob Ersatzkeller zur Verfügung gestellt werden, ist offen.
Aktuell: Durch eine defekte Regenrinne läuft Wasser in Rinnsalen nicht weit von der Haupteingangstür auf den Boden.
…..Die Liste ließe sich fortsetzen
Ende: nicht absehbar!!!!

Reflektor stellte ihre Figuren der Verdrängten für die installative Aktion während der Kundgebung am 23.03.2024 zur Verfügung.
Video auf Youtube von der Kundgegung am 23.03.2024 vor der Hasenheide 47 gegen die Zerstörung von Wohnraum, gegen Zweckentfremdung für Spekulation und gegen die Verdrängung der Nachbar:innen.
Was so geschah und unterlassen wurde
Seit 2011 werden freie Wohnungen nicht mehr vermietet.
Ab 2015 werden die leeren Wohnungen „entkernt“, zerstört könnt es auch genannt werden, alles kommt auf den Müll, Küchen, Bäder, Eichenparkett, Jugendstiltüren mit Bleiverglasungen etc.Ab 2017 wurden Mieter:innen aus den Mietverträgen herausgekauft und deren Wohnungen auch unbrauchbar gemacht und nicht beheizt, so dass Rohrleitungen platzten, weil „vergessen“ wurde im Winter das Wasser abzustellen. Folge davon: große Wasserschäden im leerstehenden Gebäude, defekte Dachrinnen durchnässten die Wände und das Dach wurde erst nach gerichtlicher Anordnung abgedichtet, allerdings widerwillig, notdürftig und nur mit Plastikplanen auf den Dachböden.
Ende 2020 leben noch 5 Mietparteien im Haus, Sanierung Fehlanzeige, einzig Abrissarbeiten werden ausgeführt, in leerstehenden Gebäudeteilen siedeln Wohnungslose, da die Baustelle immer zugänglich offen steht.
2021 entdeckt die neue Verwaltung „Hausschwamm im ganzen Gebäude“ und den verbleibenden Mieter:innen wird Mietfreiheit für 2 Jahre vorgeschlagen, Umsetzwohnungen werden zunächst entschieden abgelehnt.
Schließlich werden Umsetzwohnungen für 3 Mietparteien angemietet und vertraglich festgelegt, dass die Bewohner:innen nach 2 Jahren in ihre dann sanierten Wohnungen zurückziehen können.
Sanierungen finden allerdings nicht statt, bestellte Holzgutachter stellen keinen Schwamm fest und beschreiben die tragenden Balken als solide und in gutem Zustand. Alle Gebäudeteile sind nun unbrauchbar gemacht worden.
Bis zum geplanten Einzugstermin ist nichts saniert, Anwälte verhandeln über weiteres Vorgehen, das Bezirksamt klagt inzwischen wegen Zweckentfremdung und Unwirtschaftlichkeit, pausiert aber die Verfahren wegen Verhandlungen mit der Eigentümerin und versucht Wege zu finden, das Gebäude wieder in kommunale Hände zu bringen.
Persönliches Protokoll
Seit fast drei Jahren Dauerbaustelle, verbunden mit Staub, Lärm und Dreck, Müllhalden auf dem Hof.
Nach der Sperrung der Gaszufuhr durch die GASAG: 3 Monate weder kochen noch heizen möglich. Radiatoren decken nicht den Wärmebedarf.(Einberufenen Monteuren wird abgesagt, weil sie zu teuer seien).
Gezielte Ruhestörung durch Baulärm in der Mittagszeit und freitags nach Feierabend.
Klaffende Löcher in den Zwischenetagen durch die Anbringung von Wasserrohren für die Sammelheizung. Sie ziehen sich von der 4. Etage bis in den Keller. Ein Kind passt durch.
Probedurchlauf des Wassers durch die neue Steigleitung. Das Ventil im 4. Stock ist „versehentlich“ nicht zugedreht. Wasser spritzt unkontrolliert auf eine Mieterin und in deren Wohnung. Durch ihre Hilferufe alarmieren Nachbarn die Polizei.
Durchgeschnittener Fahrradrahmen. Die Flexmaschine liegt am Strom angeschlossen auf dem Hof.
Untermietverhältnisse werden nicht, wie versprochen in Hauptmietverhältnisse umgewandelt. Vielmehr werden die Hauptmieter durch Zahlungen motiviert, ihren Untermietern zu kündigen.
Ein Hagel von Steinen fällt von der Decke auf das Zwischenpodest. Eine Mieterin kann im letzten Moment ausweichen.
Die Kellerverschläge der Mieter/innen werden ohne Ankündigung geräumt. Ob Ersatzkeller zur Verfügung gestellt werden, ist offen.
Aktuell: Durch eine defekte Regenrinne läuft Wasser in Rinnsalen nicht weit von der Haupteingangstür auf den Boden.
…..Die Liste ließe sich fortsetzen
Ende: nicht absehbar!!!!

Reflektor stellte ihre Figuren der Verdrängten für die installative Aktion während der Kundgebung am 23.03.2024 zur Verfügung.

Im Stadtentwicklungsausschuss am 26.02.204 betonte Senator Christian Gaebler, dass die Arbeiten am vorhabensbezogenen Bebauungsplan am Hermannplatz eingestellt wurden, nicht jedoch der Bebauungsplan selbst. Dabei hat sich inzwischen vieles verändert. Es wird die Vorhabensträgerin bald nicht mehr geben, die Planungsziele gelten nicht mehr und es wissen inzwischen hoffentlich alle, dass ein Investor die Warenhäuser nicht retten wird. Auf den nächsten Investor zu waren ist absurd. Genau das aber sieht der Senat weiterhin vor!
Drei Mal wurde das Haus seit 2009 verkauft und mit jedem Verkauf wurde mehr klassischer Wohnraum den Berliner*innen entzogen und Profit aus der Not und Unwissenheit von Menschen geschlagen, während in die Instandhaltung nicht mal das Allernötigste investiert wurde.
Angefangen mit dem Gelände der ehemaligen Bockbrauerei, auf dem der Investor Bauwert ein intaktes Kleingewerbe-Areal verdrängte und zerstörte und nun überwiegend Luxuswohnungen aus Beton, Stahl und Glas bauen lässt.
Seit heute sind die Pläne des Neubauvorhabens von Signa am Hermannplatz in den Räumen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin, ausgelegt.