Der Kiezgarten auf dem „Dragoner Areal“ muss Bleiben!

Stellungnahme der Stadtteilinitiative WEM GEHÖRT KREUZBERG zum Verschwinden des Kiezgartens im Zuge der Abriss- und Räumungsmaßnahmen auf dem sogen. Dragoner Areal

Das wir kritisch zu dem „Beteiligungsverfahren“ und zur Entwicklung des „Dragoner Areals“ stehen ist nichts Neues. Unter diesem Menüpunkt finden sich mehrere Artikel dazu.

Kiezgarten2Jetzt soll der Kiezgarten den ersten Abrissmaßnahmen auf dem „Dragoner Areal“ zum Opfer fallen.
Der Kiezgarten ist die Außenfläche des „Kiezraums“. Der „Kiezraum“ soll ein selbstverwalteter und selbstorganisierter Nachbarschaftsort auf dem Areal werden.
Der Kiezgarten wird von einer kleinen, für Alle offenen Nachbarschaftsinitiative gepflegt und ist ein stadtökologischer Ort mit mehreren Pflanzflächen und Hochbeeten.
Zudem wird er als konzeptioneller Außenbereich des „Kiezraums“ von den dort mitmachenden Initiativen und Nachbar:innen genutzt. Immer wieder nutzen auch jugendliche Gruppen oder zufällig vorbei kommende Passant:innen den Ort zum Verweilen, zum Entspannen, zumTreffen.
Der Kiezgarten ist ein unkommerzieller, sozialer, ökologischer, selbstorganisierter Ort und soll es auch bleiben. Als gegenwärtiger und zukünftiger Außenbereich des entstehenden Nachbarschaftsort „Kiezraum“.

Im Zuge der bauvorbereitenden Maßnahmen soll in einem ersten Bauabschnitt die verfallende sogen. Prestigehalle abgerissen werden, die in ca. 6,50 m Entfernung an den Kiezgarten grenzt. Der Kiezgarten würde diesen Abrissmaßnahmen nicht im Wege stehen. Dieser Abriss könnte auch so gestaltet werden, dass der Kiezgarten in seiner jetzigen Größe bestehen bleibt, aber das scheint von den Verantwortlichen nicht gewollt und nicht in Erwägung gezogen zu werden. Besonders ärgerlich ist zudem, dass die geplante massive Bebauung und Verdichtung des „Dragoner Areals“ wohl nicht vor 2025/ 26  beginnen soll.

Unabhängige und kritische Ansätze und Aktivitäten stören jedoch das schöne Bild der „zivilgesellschaftlichen“ und „gemeinwohlorientierten“ Beteiligung und Kooperation.

Es bleibt: Das Beteiligungsverfahren ist und bleibt eine Simulation, nachbarschaftliches und unabhängiges Engagement stört.

Der Kiezgarten muss Bleiben — für eine gesellschaftliche Aneignung des sogen. DragonerAreals von Unten!

WEM GEHÖRT KREUZBERG  —  April 2022